Die leerstelle ist ein offenes Organon und Organ der unmittelbaren Beziehungen der Menschen zur Kunst und den Dingen, zu sich selbst und unter einander.
Die leerstelle will als Gegengewicht zum globalen Steigerungsdiktat, die scheinbaren Zwänge der Ökonomie durch die Entfaltung von Kunst, Denken und Leben umgestalten.
Die leerstelle zeigt und erfüllt sich in einer Haltung, die im Schauen und Denken und Handeln wartet … bis sich dazu ein Umschauen, Umdenken, Nichthandeln zeigt.
Das Bild der Leere lebt im Innern der Gefäße, aus denen wir unser Gespräch schöpfen. Nicht das Gespräch über die Dinge, sondern das Gespräch, dass wir untereinander sind. Organon und Organ verbinden sich zu einem sozialen Organismus.
In diesem lädt leerstelle.org dazu ein, die Offenheit von Kunst, Denken und Leben zu erfahren. Denn Leben ist nicht Funktionieren und Denken nicht das Kalkulieren von Nützlichkeit und Kunst nicht die Veranstaltung kultureller Events.
Dennoch wird Kunst fast nur noch als Ware verhandelt und es fließen immer mehr kunstferne Kriterien in die Spekulation auf „Kunst“ ein. Kunst verkommt von der existenziellen Erfahrung zum Luxushobby und Statussymbol für Besserverdienende.
Dennoch orientieren sich viele an den vermeintlich normativen Vorgaben „empirischer Erkenntnisse“ und wagen es nicht, sich mit dem eigenen Denken in ein Gespräch einzubringen, das durch Mitdenken die Ordnung der Dinge gestaltend erkennt.
Dennoch ist das Leben Vieler trotz großer äußerer Freiheit oft von Überforderung und Leiden beschwert und nicht wenige haben Mühe sich bei der Überwindung psychischer Beschwerden hilfreiche Unterstützung zu suchen.
Hierfür kann die Leerstelle ein Bild sein. Ein Bild vom Raum für das Leben, der sich öffnet, wo wir unser Los lassen und erlöst werden können.
So beginnen und enden Kunst – Denken – Leben mit der Verwirklichung menschlicher Freiheit und führen schließlich über diese Freiheit hinaus in eine offene Leere.
Die Welt mit ihren Ängsten und Nöten, die wir alltäglich erleben, scheint dafür ein schlechter Ort zu sein. Aber sie ist der Ort, an dem wir leben dürfen, ohne uns utopischen Tröstungen oder tröstlichen Utopien hingeben zu müssen.
Dieses Projekt entsteht nicht jenseits, sondern innerhalb unserer Lebenswelt.