locus solus (alphabet und zweifel)
Fine Art Print auf Hahnemühle Museum Etching, je 47 x 50 cm, 2024.
Limitierte Edition.
In diesem pseudoenzyklopädischen Projekt trifft die Einsamkeit digitaler Beziehungssehnsüchte auf die realen oder legendenartigen Lebensgeschichten christlicher Märtyrerinnen. Heilige oder Hure, seliger Rekluse oder verzweifelter Single: an welchen Orten der Begegnung wird uns die Einsamkeit als ein Verbundensein mit dem Ganzen erscheinen?
Raymond Roussel, Locus Solos, 1914.
Während der junge Mann seinen Bericht gab, war das von der Glut erhitzte Metall in der Büchse allmählich so angewachsen, daß es die Rolle beinahe ausfüllte, die im Innern ständig hin- und herglitt.
Die Arbeiten gehören zur Werkreihe Belladonna Atropa.
Belladonna Atropa, die Schwarze Tollkirsche, ist eine giftige Pflanzenart aus der Familie Solanaceae, die in Europa, Nordamerika und Westasien heimisch ist. Blattwerk und Beeren sind extrem toxisch und erhalten Tropan-Alkaloide, die bizarre Delirien und Halluzinationen auslösen können und pharmazeutisch anticholinerge Wirkung besitzen. Der Wirkstoff Atropin wird aus der Arzneipflanze gewonnen. Belladonna Atropa ist seit dem klassischen Altertum als Heil-, Zauber- und Giftpflanze bekannt.
Die Erklärung des Artepithetons belladonna durch die wörtliche Übersetzung ›schöne Dame‹ ist nach Helmut Genausts Etymologischem Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen lediglich eine etymologische Legende, die eine nicht verstandene Benennung ausdeuten soll. Vielmehr leite sich der Name von einem Bezug zur Alraune Mandragora officinarum ab, die seit jeher als Aphrodisiakum galt. Auch die übliche Erklärung des Gattungsnamen Atropa durch Verweis auf die griechische Schicksalsgöttin Atropos, die den Lebensfaden durchschneidet, sei unzutreffend. Vielmehr sei diese Benennung durch die schwarze, kirschähnliche Frucht unter Bezug zu lat. ater (schwarz) zu erklären.
Works within the series of works called Belladonna Atropa
Atropa Belladonnanna, commonly known as Belladonna or Deadly Nightshade, is a perennial herbaceous plant in the family Solanaceae, native to Europe, North Africa, and Western Asia. The foliage and berries are extremely toxic and contain tropane alkaloids. These toxins may cause a bizarre delirium and hallucinations and are also usedas pharmaceutical anticholinergics. The drug atropine is derived from the plant. It has a long history of use as a medicine, cosmetic, and poison.
The common explanation of the name belladonna refer- ring to the italian translation ›beautiful woman‹ according to Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen is a legend to interpret an incomprehensible naming. In fact the name is connected with Mandragora officinarum used as an aphrodisiac since time immemorial. Common explanations of the genus name atropa through Atropos, the life threat cutting Fate in Greek mythology, are rejected as false, too. In fact the name derives from lat. ater (black) according to the black, cherry-like fruits.