Ein Problem ... ist ein Problem …


ist ein Problem …  ist ein Problem …

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ist ein Problem …

Probleme
 
 

Alles Leben ist Problemlösen.

So faßte der Philosoph Karl R. Popperdie noch immer vorherrschende wissenschaftliche Grundhaltung zusammen, die davon ausgeht, dass Theorien durch eine kritische Diskussion empirischer Befunde belegbar sind und Wissenschaft eben dies ist: Eine von Hypothesen geleitete empirische Analyse der Lebensprobleme.

Lösungsfokussierte Kurzzeittherapeuten sind stattdessen davon überzeugt, dass Lösungen, nicht abhängig von einer Problemanalyse sind und das Hypothesen über die Ursachen von Problemen eher selten helfen ein klares Bild von der Gestaltung der Lösung zu entwickeln. Der Verzicht auf das analytische Wälzen von Problemen und das Vertrauen darauf, im gemeinsamen Gespräch eine Lösung zu entdecken, macht Therapie und Beratungen deutlich kürzer, so dass die Lösungen der Klienten meist schon nach wenigen Gesprächen leben und erlebbar sind.

Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie und Beratung hat sich bei einer Vielzahl seelischer und zwischenmenschlicher Beschwerden als hilfreich erwiesen, wie z.B.:

  • Depressivem Erleben und Angststörungen
  • Schlafstörungen, Essstörungen, Sexuelle Störungen und psychosomatische Beschwerden und Erkrankungen
  • Zwängen, z.B. zwanghaft wiederkehrende Gedanken oder Handlungen
  • Umgang mit traumatischen oder belastenden Lebensereignissen
  • Schwierigkeiten das eigene Verhalten gut zu Steuern: Probleme mit Sucht oder Gewalt.
  • Beziehungsprobleme mit Partnern, Kindern, Kollegen, Vorgesetzten

 

  • Probleme im Job: Fragen der beruflichen Orientierung, dem Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz oder der Ausgestaltung einer bestimmten Rolle im Berufsleben, z.B. „Chef sein“
  • Probleme in der Organisationsentwicklung und Unternehmenskommunikation.

 

  • Reflexion der eigenen Arbeit im Sinne einer lösungsfokussierten Supervision.
  • Reflexion der Grundannahmen die Probleme erzeugen.

Alle Schwierigkeiten und Beschwerden sind Teil der Aufgabe unseres Lebens und haben deshalb auch ihren eigenen Wert. Dieser wird sich mit dem Erleben der Lösung verändern. Probleme können verschwinden.
Finden Sie heraus welche Lösungen für Sie leben.

Die Tatsachen gehören alle nur zur Aufgabe,

nicht zur Lösung. …

Die Lösung des Problems des Lebens merkt man am Verschwinden dieses Problems.
Ludwig Wittgenstein 2

 
 
Der lösungsfokussierte Ansatz ist inzwischen auch mit quantitativen Methoden untersucht worden. Derzeit liegen (ohne die schwer zugänglichen Studien v.a. in Asien) 8 Meta-Analysen, 6 systematische Vergleichsstudien und 245 relevante Effektivitäts-Studien, wovon 100 mit einem randomisierten Kontrollgruppen-Design durchgeführt wurden vor. 69 dieser Studien zeigen leichte Vorteile gegenüber anderen Behandlungsmethoden. Dazu sind lösungsfokussierte Therapien durch die durchschnittlich kürzeren Behandlungsdauern meist kostengünstiger. Für weiterführende Informationen wird auf die umfassende Zusammenstellung der Forschung durch Alasdair Macdonald hingewiesen.

Einige Literaturempfehlungen finden sich »hier«.

 
 
 


 
 

Karl R. Popper: Alles Leben ist Problemlösen. Über Erkenntnis, Geschichte und Politik. München 1996.

Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus (Satz 6.432 und 6.521) Werkausgabe Band 1. Frankfurt/M., 1995.