Öl und Graphit auf Hardboard, 260 x 90 cm, 1998-2009.
Was verbinden wir mit Namen berühmter Künstler? Wen halten wir für berühmt? Wen halten wir für einen Künstler? Und wenn: aufgrund von welchen Erfahrungen?
Klar ist, selbst eingefleischte Kunstkenner haben kaum die Möglichkeit alle berühmten Künstler aus eigener Anschauung zu kennen. Wir leben im Zeitalter des Überflusses. Wir haben fast von allem zuviel – vielleicht sogar zu viele berühmte Künstler, die alle unausweichlich wichtig erscheinen.
Wir studieren dann die Listen der Künstler und ihrer Ankäufe, Ausstellungen und Publikationen. Wir suchen nach Kriterien, wohin wir unsere Aufmerksam wenden sollten. Was darf man auf keinen Fall verpassen?
Oder wir hoffen selbst, für eine viertel Stunde dort zu stehen, wo es so schön zu sein schein: auf dem Gipfel des Ruhmes.
Und wir vergessen, dass Nicht-Wissen die Grundlage umeingebildeter Erfahrungen ist.
Ich hab die Schnauze voll, von dem Schwachsinn, den sie im Fernsehen über den kommunistischen Plan verbreiten, und von all den zwielichtigen Priestern, die mich um Geld anbetteln – Volle schweizer Konten, während sie Hand an ihren Sekretärinnen legen. Jetzt erzählen alle ihre Millionen-Dollar-Geschichten im Penthouse oder Playboy.
Queensrÿche, Operation Mindcrime, 1988.
Ich denke, Warhol hatte Recht. Ruhm dauert eine Viertelstunde. Jeder benutzt jeden, um ein Geschäft zu machen.
Oil and graphit on hardboard, 260 x 90 cm, 1998-2009.
What – by their names – do we know about famous artists? Who do we think of as famous? Who do we consider to be an artist? And if so, because of which experiences specifically?
It is clear that even die-hard art connoisseurs hardly have the opportunity to know all famous artists first-hand. We live in an age of abundance. We have too much of almost everything – perhaps even too many famous artists, all of whom seem inescapably important.
We then study lists of artists and their acquisitions, exhibitions and publications. We look for criteria as to where we should turn our attention. What must not be missed under any circumstances?
Or we ourselves hope to stand for fifteen minutes where it seems to be so beautiful: on the summit of fame.
And we forget that not knowing is the basis of reimagined experiences.
Well I am tired of all this bullshit they keep selling me on T.V. about the communist plan; and all the shady preachers begging for my cash – Swiss bank accounts while giving their secretaries the slam. They’re all in Penthouse now or Playboy Magazine, Million Dollar stories to tell.
Queensrÿche, Operation Mindcrime, 1988.
I guess Warhol wasn’t wrong, fame fifteen minutes long, everyone’s using everybody, making the sale.